Liechtensteinische Meldestelle für Geldwäscherei
2000 – 2004
Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein betraute mich im Jahr 2000 mit der Aufgabe, die Grundlagen für die erste Geldwäschereimeldestelle (FIU) des Landes zu erarbeiten. Im Anschluss übernahm ich sowohl den Aufbau als auch die Führung dieser Stelle. Diese Arbeiten trugen wesentlich dazu bei, dass Liechtenstein anfangs der Nullerjahre von der schwarzen Liste der Financial Action Task Force (FATF) von nicht kooperativen Jurisdiktionen im Geldwäschereibereich gestrichen wurde.
Ich habe mich dazu auch mit Geldwäschereimeldestellen im Netzwerk der sogenannten Egmont Group vernetzt. Bei der konkreten inländischen Umsetzung der neuen Geldwäschereivorschriften legte ich Wert darauf, dass mit den Finanzintermediären Lösungen gefunden werden konnten, die einerseits die Null-Toleranz-Politik der Regierung und deren internationale Verpflichtungen respektierten und die andererseits wirtschaftsverträglich waren und die Reputation des Finanzplatzes nicht erneut in Mitleidenschaft zogen.
Zusätzlich wurde ich mit der Aufarbeitung alter Fälle betraut, die im Zusammenhang mit dem Ost-/Westhandel in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg standen. Darüber hinaus diente ich als Geldwäscherei-Evaluator für Russland, Zypern, Oman, Luxembourg und Monaco und als Experte für schwere Wirtschaftskriminalität sowie Organisierte Kriminalität und Geldwäscherei in verschiedenen Projekten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (WB) in Zentralasien.
Werdegang
Schweizerischer Bundesanwalt
In dieser Funktion führte ich die Behörde in die unabhängige Selbstverwaltung und stärkte die Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität mit Fokus auf Geldwäscherei, Korruption, Organisierte Kriminalität und Asset Recovery.
Präsidium Liechtensteinische Finanzmarktaufsicht
Das liechtensteinische Parlament wählte mich 2010 zum Präsidenten der Finanzmarktaufsicht. In der Folge organisierte ich die Behörde im Governance-Bereich neu und bewältigte die aufsichtsrechtliche Umsetzung von EU-Richtlinien im Finanzmarktrecht.
Direktor Liechtensteinischer Bankenverband
Als Direktor des liechtensteinischen Bankenverbandes gestaltete ich die Öffnung des Finanzplatzes massgeblich mit.
Direktor PolyReg und Anwaltstätigkeit
Im Rahmen der Umsetzung des Schweizerischen Abwehrdispositivs gegen Geldwäscherei baute ich eine Selbstregulierungsorganisation (SRO) auf und führte diese neben meiner Tätigkeit als selbständiger Rechtsanwalt.
Bundesamt für Polizei
Beim heutigen Fedpol baute ich ab 1995 die Zentralstelle Organisierte Kriminalität auf. In dieser Funktion betreute ich für das Bundesamt die Projektierung und Aufsetzung der Meldestelle für Geldwäscherei.
Kriminalpolizei Bern, Spezialfahndung 1
In der damals neu strukturierten Berner Kantonspolizei übernahm ich 1993 die Leitung der Spezialfahndung 1.
Untersuchungsrichter Berner Oberland
Nach meinem Studium der Rechte an der Universität Bern und dem Erwerb des Rechtsanwaltspatents trat ich 1992 in die Dienste der Bernischen Justiz ein, als einer der damals neu geschaffenen Untersuchungsrichter des Kantons.